Donnerstag, 2. Juni 2022, 19 Uhr
Tanz
„Identität durch Tanz/Nhảy cho chúng ta” ist ein künstlerischer Film. Identität bedeutet hier, sich seiner selbst bewusst zu sein. Der Film zeigt Erfahrungen und Perspektiven von jungen, in Sachsen geborenen und aufgewachsenen Vietnames:innen. Dabei behandelt er verschiedene Themen: die zweifache kulturelle Identität als Viet-Deutsche:r, eigene Zielsetzung im Leben, die Rolle des Tanzens in der persönlichen Entwicklung. Ein Teil des Films ist eine gemeinsame tänzerische Performance.
Ein erstes Ergebnis aus diesem kreativen Prozess performen die Tänzer Duc Le und Nam Tran Xuan auf dem DRiP-Festival.
Mitwirkende:
| Tanz: | Duc Le, Nam Tran Xuan |
| Regie & Dramaturgie | Christian Tung Anh Nopper, Fang Yun Lo |
| Protagonisten & Tanz: | Duc Le, Nam Tran Xuan, Lan Mi Le |
| Kamera: | Valentin Kühn |
| Produktions-managerin: | Maria Khaychuk |
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In dem Film werden die verschiedenen aber auch gemeinsamen Erfahrungen und Sichtweisen von Vietnames:innen der “zweiten Generation” erzählt. Die Hauptdarsteller:innen des Films sind Lan Mi Le (19, Leipzig), Duc Le (26, Chemnitz) und Nam Tran Xuan (26, Chemnitz). Sie alle verbindet zusätzlich der Tanz, der ihr Leben und ihre Identitätsfindung prägt. Identität bedeutet hier sich selbst bewusst zu sein.
Es werden verschiedene Fragestellungen im Film bearbeitet:
- die zweifache kulturelle Identität: “Bin ich deutsch oder vietnamesisch? Oder beides?”
- das Leben in den Städten Chemnitz und Leipzig: “Wie ist die Stimmung in der Stadt gegenüber Vietnames:innen der zweiten Generation? Gab es schon einmal Beleidigungen oder Benachteiligungen?”
- die Zielsetzungen im Leben und die Rolle des Tanzens darin: “Was möchte ich im Leben erreichen? Wer möchte ich sein? Kann ich dies alles in meiner Stadt umsetzen oder muss ich weggehen?”
- und viele mehr.
Der Film ist kein schlichtes Frage-Antwort-Interview. Die Gefühle und Sichtweisen der Hauptpersonen sollen in einer künstlerischen Bildsprache erzählt werden. Dafür wird ein wichtiger Teil aus dem Leben jeder der Personen herausgesucht. Dieser wird dann bildhaft umgesetzt: Eine Tanzperformance wird entwickelt, welche die Gefühle zu den oben genannten Themen widerspiegelt. Diese Performance-Einheiten wechseln sich mit dokumentarischen Einheiten ab. So entsteht eine Mischung aus künstlerischem Film und persönlicher Dokumentation.
Eine erste Fassung dieser Tanzperformance macht den kreativen Prozess sichtbar. Duc Le und Nam Tran Xuan werden diese beim DRiP-Festival aufführen. Im Anschluss können die Zuschauer:innen mit den Tanzenden ins Gespräch kommen.
Kurzbiographien
Christian Tung Anh Nopper
Christian Tung Anh Nopper ist in Chemnitz geboren und aufgewachsen. Er studiert im Master „Media and Communication Studies“ (Medien- und Kommunikationswissenschaften). Er ist selbstständiger Filmemacher und Fotograf. Thematische Schwerpunkte seiner Arbeiten sind das Leben im Chemnitzer Stadtviertel Sonnenberg und die eigene vietnamesische Identität.
Duc Le
Duc Le ist selbständiger Tänzer aus Chemnitz. Sein tänzerischer Schwerpunkt ist der Hip Hop. Seit mehreren Jahren bereist er Deutschland. Auf diesen Reisen bildet er sich in Workshops weiter und misst sich tänzerisch mit anderen auf „Battles“. Mit seiner Crew gründete er 2020 in Chemnitz den „Room – Hip Hop Spot“ als Anlaufstelle für Hip Hop Tanz. Neben dem Lehren im „Room – Hip Hop Spot“ konzentriert er sich auf das Realisieren von Tanz- & Filmprojekten.
Nam Tran Xuan
Nam Tran Xuan ist ein vielseitiger Tänzer und Tanzvermittler im “Room – Hip Hop Spot” in Chemnitz. Vor 15 Jahren begann er mit dem Tanzen. Seitdem etabliert er sich in der regionalen und nationalen Hip Hop-Tanzszene. Er verbrachte ein Jahr in Vancouver, Kanada. Dort beeinflussten ihn, neben Hip Hop Freestyle, viele andere Tanzformen. Seit 2021 ist er Tänzer für die Gruppe “Miller / De’Nobili” aus Dresden. Dadurch lernt er nun auch die Besonderheiten des Tanztheaters kennen.