Gabriel Carneiro ist vom 20. September bis zum 20. Oktober Artist in Residence beim DRiP-Festival in Chemnitz. Dabei setzt er sich mit der folgenden Frage auseinander: Haben Wildtiere, Berge, Landschaften, Städte, Bergbaugebiete auch eine Sichtweise?
Bei seiner Ausstellung im Innenhof des TIETZ werden theoretische und bildnerische Skizzen seiner künstlerischen Forschung vorgestellt.
Carneiro bewegt sich zwischen Perspektivismus – also der Frage danach, wer von welchem Standpunkt aus betrachtet – und Multinaturalismus, einer Lehre der Harmonie. Er entwirft Gedanken und Ideen für die Künste in Zeiten des Klimawandels.
Die Skizzen auf Staffeleien sind im Innenhof des TIETZ am 19. und 20. Oktober jeweils zwischen 11 und 15 Uhr öffentlich zugänglich. Am 20. Oktober ab 13 Uhr lädt Carneiro Sie und Euch zu einer Gesprächsrunde im TIETZ ein. Inhalte der Gesprächsrunde sind Sichtweisen, Orte, verschiedene Naturen, Perspektivismus und Kunst.
Das Tietz befindet sich in der Moritzstr. 20, 09111 Chemnitz.
Die Veranstaltung findet im Erdgeschoss statt.
Gabriel Carneiro studierte Theaterwissenschaft und Theater auf Lehramt in Minas Gerais, Brasilien. Seit 2019 ist er im Ruhrgebiet ansässig. Er schloss das Studium „Szenische Forschung“ an der Ruhr-Universität Bochum ab. Derzeit forscht er zu südamerindianischem Perspektivismus als praktische Philosophie und zur eigenen Lebensgeschichte. Er entwickelt Formen zwischen Installation und Theaterstück, außerdem Tanzperformances, Vermittlungsformen, Kurzfilme und experimentelle künstlerische Formen des Eingriffs in den gesellschaftlichen Raum.