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Wie macht man gute Kunst für Ostdeutsche?

Freitag, 3. Juni 2022, 17 Uhr

Theater

Ein Platz innerhalb der ostdeutschen Erzählung. An diesem Abend wird weder über die Stasi noch über die Treuhand gesprochen. Es sind die eigenen Geschichten der drei Theatermacher*innen, die die verschiedenen Generationen zusammen bringen.

Ohne Bitterkeit, dafür mit Selbstzweifel und Musik.

© Peter van Heesen

Mitwirkende:

Konzept, Text, Regie
& Spiel:
Rika Weniger,
Noah Voelker,
Burkhard Körner
Dramaturgie:Maria Rößler
Technik:Thomas Kühn

Länge: 120 min | Ort: Subbotnik

Preise: 15,00 € | 10,00 € | 7,50 €

Tickets sind an der Tageskasse im Festivalzentrum erhältlich:
LOKOMOV // Klub Solitaer e. V. Augustusburger Str. 102

mehr Infos über die Künstler*innen

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Noah Voelker – Website

Burkhard Körner – Website

Die Aufführung im Rahmen des Festivals wird unterstützt durch Förderung durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Mitfinanzierung aus Steuermitteln des Freistaates Sachsen und den Kleinprojektefonds der Stadt Chemnitz.

Eine Produktion des schloss bröllin e.V. Dieses Projekt entstand in Kooperation mit der Partnerschaft für Demokratie Neubrandenburg und der Heinrich-Böll-Stiftung MV und wurde gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, vom Bundes-ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und vom Landesverband Soziokultur MV.

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Wie macht man gute Kunst für Ostdeutsche?
Ein Theaterabend

Dreißig Jahre nach der Wende kamen sie zusammen, um die ostdeutsche Identität zu ergründen: Noah Voelker, Theatermacher (1990, USA), Rika Weniger, Schauspielerin (1981, DDR) und Burkhard Körner, Choreograf (1983, DDR).

Jetzt haben sie einen Theaterabend entwickelt. Sie werden darin weder über die Stasi noch die Treuhand sprechen.

Stattdessen erzählen sie ihre eigene(n) Geschichte(n), um sich dem Phänomen “Ostdeutschland” anzunähern und dabei verschiedene Generationen zusammen zu bringen. Ohne Zynismus und inklusive Selbstzweifel suchen sie ihren Platz innerhalb der ostdeutschen Erzählung.

DER THEATERABEND

In Wie macht man gute Kunst für Ostdeutsche? erzählen Rika, Noah und Burkhard ihre eigene(n) Geschichte(n) und begeben sich damit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, mit fast vergessenen Erinnerungen, Geschichten, Liedern und Körpern aus Ostdeutschland vor und nach 1990:

Zu dritt wagen sie ein Tänzchen zu den Hits der 90er, singen Lieder vom Frieden und vom Neubeginn, erzählen vom tränenreichen Erwerb neuer Küchen, fluchen auf die USA, trösten verstummte Omis oder doch nur sich selbst, ermutigen das Publikum, wollen als Ostdeutsche eigentlich gar keine sein, als Arbeiterkinder jedoch endlich dazugehören, erklären sich stolz zum Jammer-Ossi und erforschen (Körper-)Haltungen, die sie bis heute prägen.

Sie fragen:
Warum lässt mich meine Herkunft nicht in Ruhe?
Wie tief bin ich mit den Geschichten und Orten meiner Kindheit verbunden?
Welches Wissen verbirgt sich hinter meiner ostdeutschen Identität?
Gehöre ich hier (noch) hin?

Der Theaterabend ist eine Abarbeitung an der Aufarbeitung in 30 Versuchen. Er versammelt verschiedene Perspektiven der Nach-Wende-Generation und lädt ein zu einer neuen Auseinandersetzung mit individuell und kollektiv erlebten Brüchen und der eigenen Geschichte.

Der Abend endet in einem Gesprächsangebot mit dem Publikum und den Machern.

Kurzbiographien

Rika Weniger (1981) ist in Neubrandenburg / Mecklenburg aufgewachsen und arbeitet als freischaffende Schauspielerin, Performerin und Theatermacherin. Sie studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Ihre Engagements führten sie an das Oldenburgische Staatstheater und das Staatstheater Braunschweig. Danach arbeitete sie in verschiedenen Produktionen von Jonas Petersen, Antoine Laubin und Marta Górnicka. Seit 2019 sind ihre Projekte häufig sowohl örtlich als auch thematisch mit ihrer alten Heimat Mecklenburg-Vorpommern verbunden. Obwohl sie diese Auseinandersetzung lange ablehnte, „weiß ich, dass ich mich vor der definierten Identität scheute, weil ich meine als problematisch empfand.“

Noah Voelker (1990) ist Theatermacher und Dramaturg aus Austin, Texas. 2014 zog er nach Amsterdam, um bei DAS Theatre (vormals DAS Arts) zu studieren.
Seine Arbeit konzentriert sich auf Storytelling, auf Erinnerungen als theatrales Material, auf Authentizität in der Aufführung und auf die Interaktion mit dem Publikum.

Burkhard Körner (1983) ist Choreograph, Tänzer, Sänger und Performer, der aus dem sächsischen Mittweida stammt. Nach seinem Studium der Kultur- und Theaterwissenschaften und der Elementaren Musik- und Tanzpädagogik studierte er an der SNDO in Amsterdam Choreographie und Performance.In seinen eigenen Arbeiten untersucht er Fragen des Einzelnen innerhalb des Kollektivs und sucht nach Wegen, Erinnerungen in verschiedene Formen zu übersetzen. Seine Arbeiten agieren in einem transformativen Rahmen, um eine dauerhafte Erfahrung für das Publikum zu ermöglichen.

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